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Gedämmte Einschubtreppe: Die unsichtbare Lösung für kalte Dachböden

(Mit Praxis-Checkliste und Förder-Tipps)


Problem erkannt: Warum herkömmliche Dachbodentreppen Energie verschwenden


Sie haben Ihre oberste Geschossdecke gedämmt, aber über die Luke strömt weiterhin Heizwärme nach oben? Damit sind Sie nicht allein! Herkömmliche Dachbodentreppen sind oft wahre Energiefresser:


  • Ungedämmte Holz- oder Metallkonstruktionen

  • Schlecht schließende Deckel ohne Dichtung

  • Kalte Luftbrücken zwischen Wohnraum und Dachboden


Eine gedämmte Einschubtreppe kann hier Abhilfe schaffen – und spart bis zu 15% Heizkosten im obersten Geschoss. Wie sie funktioniert und was Sie beachten müssen, lesen Sie hier.


🔧 Was ist eine gedämmte Einschubtreppe?


Eine Einschubtreppe (auch Schiebetreppe genannt) besteht aus:


  • Zweiteiligem Treppenmechanismus: Der untere Teil wird in die Deckenöffnung eingeschoben, der obere Teil bleibt auf dem Dachboden.

  • Gedämmtem Deckel: Mehrschalige Konstruktion mit PS- oder PU-Dämmung (U-Wert: 0,5–0,7 W/m²K).

  • Dichtungssystem: Mehrlippendichtungen aus EPDM oder Silikon an allen Seiten.


Vorteile gegenüber Klapptreppen:


  • ✅ Bessere Dämmwerte: Bis zu 50% weniger Wärmeverlust

  • ✅ Platzsparend: Kein Klappmechanismus im Wohnraum

  • ✅ Sicherer: Fester Stand durch geschlossene Konstruktion


📊 Energieeffizienz im Check: Zahlen, die überzeugen

Treppentyp

U-Wert (W/m²K)

Wärmeverlust pro Jahr*

Ungedämmte Klapptreppe

2,5–3,5

180–250 kWh

Gedämmte Klapptreppe

1,2–1,8

90–130 kWh

Gedämmte Einschubtreppe

0,5–0,7

35–50 kWh

Bei 0,8×1,2 m Luke und ΔT=20K. Quelle: FIW München



Rechenbeispiel für ein Einfamilienhaus:


  • Alte Treppe: 200 kWh/Jahr × 0,12 €/kWh = 24 € Heizkosten/Jahr

  • Mit Einschubtreppe: 40 kWh/Jahr × 0,12 €/kWh = 4,80 € Heizkosten/Jahr

  • Ersparnis: 19,20 €/Jahr + höherer Komfort durch weniger Zugluft!


🛠️ Einbau-Schritte: So wird’s gemacht


  1. Öffnung vermessen: Standardmaße sind 60×120 cm oder 70×140 cm.

  2. Altteil demontieren: Alte Treppe ausbauen, Deckenrand ggf. verstärken.

  3. Dämmung anpassen: Dämmstoff der Geschossdecke stumpf an den Rahmen anschließen.

  4. Rahmen einbauen: Mit Dämmband abdichten und nivelliert verschrauben.

  5. Treppe einsetzen: Oberteil auf dem Dachboden fixieren, Unterteil einklipsen.


⚠️ Kritische Punkte:


  • Luftdichtheit: Dichtungsbahn der Luftdichtungsebene überlappend mit dem Rahmen verkleben.

  • Brandschutz: Bei notwendiger Feuerwiderstandsklasse zertifizierte Modelle wählen (F30-B).

  • Schallschutz: Zusätzliche Akustikdichtung bei Kinderzimmern unter dem Dachboden.


💶 Förderung: So holen Sie sich Geld vom Staat


Gedämmte Einschubtreppen werden gefördert durch:


  • BEG Einzelmaßnahmen (BAFA): 20% Zuschuss auf Material + Einbau (bis 60.000 € pro Wohneinheit mit Sanierungsfahrplan).

  • Steuerbonus: 20% der Kosten über 3 Jahre von der Steuer absetzbar.

  • KfW 261: Bis 100% Förderung im Paket mit anderer Sanierung.


Voraussetzungen:


  • Mindestdämmstandard: U-Wert ≤ 0,7 W/m²K (Nachweis durch Herstellerangaben).

  • Fachhandwerker: Einbau durch zertifizierten Betrieb (Eintrag in Handwerksrolle).

  • Vorher-Nachher-Nachweis: Foto der alten Treppe + Rechnung der neuen.


✅ Checkliste: Die besten Einschubtreppen im Vergleich

Modell

U-Wert

Besonderheit

Preis (ca.)

Bauer Einschubtreppe

0,58 W/m²K

Mit Alu-Rahmen, für große Lasten

850 €

Würth ThermoSafe

0,62 W/m²K

Integrierte Dichtung, einfach montierbar

780 €

Faakto E-Therm

0,48 W/m²K

Premium-Dämmung, brandhemmend

1.200 €

Empfehlung für Mieter:


  • Aufsatzkasten-Lösung: Dämmhaube für bestehende Treppen (ab 300 €, U-Wert: 1,1 W/m²K).


🧰 DIY oder Fachbetrieb?


  • Selbsteinbau möglich: Bei handwerklicher Erfahrung und standardisierter Öffnung.

  • Aber: Luftdichter Anschluss an die Dampfbremse erfordert Fachwissen!

  • Tipp: Über die BAFA-Förderung sparen Sie oft mehr, als der Selbsteinbau einspart.


🌟 Fazit: Kleine Maßnahme, große Wirkung


Eine gedämmte Einschubtreppe ist die unsichtbare Heldin der energetischen Sanierung:


  • 🔁 Amortisation: In 8–12 Jahren durch Heizkostenersparnis.

  • 🏡 Komfort: Keine Zugluft mehr unter der Deckenöffnung.

  • 🌍 Ökobilanz: Reduziert CO₂-Emissionen um 60–80 kg/Jahr.


„Vergessen Sie die Luke nicht – sonst entweicht Ihre Heizenergie buchstäblich durch die Lücke!“


👉 Ihr nächster Schritt:


  1. Dachbodenluft messen (Feuchtigkeit? Zugluft?)

  2. Öffnungsmaße prüfen

  3. Förderantrag mit dem Energieberater vor Einbau stellen

 

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12 Kommentare

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Gast
09. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Wir haben in unserem Elternhaus ach so eine Treppe einbauen lassen. Ein besseres Gefühl.

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Gast
08. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Das mit der Förderung habe ich aber auch schon anders gehört. als nicht förderfähig

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Gast
08. Sept.
Antwort an

Wenn die oberste geschassdecke saniert wird, dann ist unter Umständen die treppe auch dabei

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Viktoria Koch
Viktoria Koch
08. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Neue Woche nuer Blogbeitrag. Viel Spaß beim Lesen.

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Norbert Koch
Norbert Koch
08. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Ja vor Allem muss vorher ein iSFP erstellt worden sein. Sonst gelten derzeit 15% Förderung.

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Norbert Koch
Norbert Koch
08. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

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