Der SiGeKo: Der Manager für Sicherheit auf Ihrer Baustelle
- Norbert Koch

- 17. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Eine Baustelle ist ein Ort voller Dynamik, aber auch voller Gefahren. Damit alle Beteiligten sicher und gesund nach Hause kommen, gibt es eine zentrale Schlüsselfigur: den Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo). Wer ist das, wann ist er gesetzlich vorgeschrieben und was macht er eigentlich genau?
Die gesetzliche Pflicht: Wann muss ein SiGeKo bestellt werden?
Die Pflicht zur Bestellung eines SiGeKo ist im deutschen Arbeitsschutzrecht, konkret in § 3 der Baustellenverordnung (BaustellV), festgeschrieben.
Ein SiGeKo muss bestellt werden, sobald auf einer Baustelle:
Mehrere Arbeitgeber (also verschiedene Baufirmen bzw. Gewerke) gleichzeitig oder nacheinander tätig werden.
Die Bauarbeiten voraussichtlich länger als 30 Arbeitstage dauern und dabei mehr als 20 Beschäftigte gleichzeitig tätig sind.
Ausnahmen: Für kleinere Bauvorhaben (z.B. der typische Einfamilienhaus-Neubau mit einem Generalunternehmer) besteht oft keine SiGeKo-Pflicht. Dennoch ist die Koordination des Arbeitsschutzes auch hier sinnvoll.
Wer bestellt den SiGeKo?
Der Bauherr ist in der Pflicht. Er muss den SiGeKo so früh wie möglich, ideally already in der Planungsphase, beauftragen. Diese Pflicht kann nicht delegiert werden. In der Praxis geschieht dies oft über den Architekten oder Generalplaner.

Was macht ein SiGeKo? Die Aufgaben im Überblick
Der SiGeKo ist ein neutraler Moderator und Manager für Sicherheit. Seine Aufgaben gliedern sich in die drei zentralen Phasen eines Bauprojekts:
1. Phase: Vorbereitung (Planungsphase)Bevor der erste Bagger anrollt, ist der SiGeKo bereits aktiv. Hier erstellt er die entscheidenden Dokumente:
Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGe-Plan): Dies ist die "Gebrauchsanleitung" für die sichere Durchführung der Bauarbeiten. Er identifiziert alle vorhersehbaren Gefahren auf der Baustelle und legt Maßnahmen zu deren Vermeidung fest (z.B. Absturzsicherung, Umgang mit Gefahrstoffen, Lärm- und Staubschutz).
Unterlage für spätere Arbeiten (EUBA): Dieses Dokument wird oft vergessen, ist aber enorm wichtig. Es informiert den späteren Eigentümer oder Betreiber des Gebäudes über alle sicherheitsrelevanten Einbauten und gibt Hinweise für die spätere Wartung, Instandsetzung und Demontage (z.B. wo tragende Teile sind, wie das Dach betreten werden darf).
2. Phase: Durchführung (Ausführungsphase)Während der Bauarbeiten ist der SiGeKo das Auge und Ohr für Sicherheit vor Ort:
Koordination: Er stimmt die Arbeitsschutzmaßnahmen zwischen allen beteiligten Unternehmen ab. Er sorgt dafür, dass sich die Firmen nicht gegenseitig gefährden.
Überwachung und Anpassung: Er überprüft, ob die im SiGe-Plan festgelegten Maßnahmen auch eingehalten werden. Passt den Plan bei Bedarf an neue Gegebenheiten an.
Organisation von Sicherheitsbesprechungen: Zu Beginn der Bauarbeiten und in regelmäßigen Abständen führt er Besprechungen mit allen Vorarbeitern durch, um auf Gefahren hinzuweisen.
Dokumentation: Er führt ein SiGeKo-Tagebuch und dokumentiert Mängel, Beanstandungen und durchgeführte Kontrollen.
3. Phase: Zusammenfassung
Nach Abschluss der Arbeiten ergänzt der SiGeKo die EUBA und übergibt sie final an den Bauherrn.
Warum sich die Investition in einen SiGeKo lohnt
Viele Bauherren sehen den SiGeKo zunächst als lästige Pflicht und zusätzliche Kosten. Doch das Gegenteil ist der Fall:
Unfallverhütung: Er verhindert menschliches Leid und vermeidet Baustopps durch schwere Unfälle.
Wirtschaftlichkeit: Reibungslosere Abläufe, weniger Ausschuss und Schäden sowie die Vermeidung von costlyen Bauverzögerungen machen die Kosten mehr als wett.
Rechtssicherheit: Der Bauherr erfüllt seine gesetzlichen Sorgfaltspflichten und minimiert sein Haftungsrisiko erheblich.
Fazit: Vom Kostenfaktor zum Wertfaktor
Der SiGeKo ist kein lästiger Bürokrat, sondern ein wichtiger Partner für Bauherren, Architekten und ausführende Firmen. Er ist der Garant für einen reibungslosen, termingerechten und vor allem sicheren Ablauf der Bauarbeiten. Die Investition in einen kompetenten SiGeKo ist eine Investition in den Schutz von Menschenleben und in den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Bauprojekts.
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Was man nicht alles beachten muss, wenn man ein Haus baut.
Bei unserem Umbau hat dies Herr Koch übernommen
Das wußten wir gar nicht. Danke für die Info
Interessanter Beitrag.
Diese Thema ist gerade für private Häuslesbauer sehr wichtig. Hier geht es um die Gesundheit.