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Lichtschächte wasserdicht und wärmebrückenfrei bei der Kellersanierung – Lösungen und Ausführungsbeispiele


Einleitung

Lichtschächte sind ein zentrales Element bei der Sanierung von Kellerräumen. Sie ermöglichen den Einfall von natürlichem Licht, verbessern das Raumklima und können sogar als Notausstieg dienen. Doch gerade bei älteren Gebäuden sind sie oft Schwachstellen: Unzureichend abgedichtete oder ungedämmte Lichtschächte führen zu Feuchtigkeitseintritt, Schimmelbildung und Energieverlusten.

In diesem Beitrag zeigen wir, wie Lichtschächte fachgerecht wasserdicht und wärmebrückenfrei eingebaut oder saniert werden können. Dabei gehen wir auf bewährte Prinzipien, Materialien und Ausführungsdetails ein – ohne konkrete Produkte zu bewerben, sondern mit Fokus auf allgemeingültige Lösungen.


Schnitt durch einen Lichtschacht
KI generiert

1. Warum sind wasserdichte und wärmebrückenfrei ausgeführte Lichtschächte wichtig?


1.1 Feuchtigkeitsschäden durch undichte Lichtschächte

Lichtschächte liegen im Erdreich und sind ständig der Witterung ausgesetzt. Typische Probleme bei mangelhafter Abdichtung:

  • Eindringendes Wasser (Regen, Schnee, Spritzwasser) führt zu Durchfeuchtung der Kellerwände.

  • Frostsprengung bei gefrierendem Wasser verursacht Risse im Mauerwerk.

  • Schimmelbildung durch hohe Luftfeuchtigkeit in den Kellerräumen.


1.2 Wärmebrücken vermeiden für Energieeffizienz und Behaglichkeit

Ungedämmte Lichtschächte bilden Wärmebrücken, die zu:

  • Energieverlusten (höhere Heizkosten)

  • Kondenswasser an kalten Oberflächen

  • Unbehaglichkeit in den angrenzenden Räumen

    führen können. Eine durchgehende Dämmung ist daher entscheidend.


2. Grundprinzipien für wasserdichte und wärmebrückenfrei ausgeführte Lichtschächte


2.1 Wasserdichte Anschlüsse: Die drei Schutzebenen

Ein zuverlässiger Schutz gegen Feuchtigkeit erfordert mehrere Barrieren:

  1. Äußere Abdichtung (z. B. Bitumenbahnen, Kunststoffdichtungen) gegen drückendes Wasser.

  2. Drainage und Gefälle zur Ableitung von Oberflächenwasser.

  3. Innere Dichtungsschicht (z. B. wasserundurchlässiger Beton, Beschichtungen) als letzte Sicherheit.


2.2 Wärmebrückenfreiheit: Kontinuierliche Dämmung

Um Wärmebrücken zu vermeiden, sollte:

  • Die Dämmung der Kellerwand bis unter den Lichtschacht geführt werden.

  • Der Lichtschacht selbst auf einer dämmenden Unterlage montiert werden.

  • Metallbefestigungen (z. B. Konsolen) gedämmt oder thermisch getrennt sein.


3. Lösungen für die fachgerechte Ausführung


3.1 Lichtschacht auf Dämmung montieren (wärmebrückenfrei)

Eine häufige Methode ist die Montage des Lichtschachts auf einer Dämmschicht, um Wärmeverluste zu minimieren.


Ausführungsdetails:

  1. Dämmplatte an der Kellerwand anbringen (z. B. aus XPS oder EPS, mindestens gleiche Dicke wie die Wanddämmung).

  2. Abdichtungsanschluss herstellen (z. B. mit flexiblen Dichtungsbahnen, die überlappend verklebt werden).

  3. Lichtschacht befestigen (mechanisch oder verklebt, mit dichtem Anschluss an die Dämmung).


Vorteile:

  • Keine direkte Kälteleitung zwischen Außenbereich und Kellerwand.

  • Reduziertes Risiko von Kondensatbildung.


3.2 Nachträgliche Sanierung bestehender Lichtschächte

Bei der Sanierung alter Lichtschächte sind folgende Schritte wichtig:

  1. Bestand prüfen: Undichtigkeiten, Risse oder Korrosion an Metallteilen identifizieren.

  2. Abdichtung erneuern:

    • Alte Beschichtungen entfernen, Untergrund vorbereiten.

    • Neue Dichtungsbahn oder flüssige Abdichtung auftragen.

  3. Dämmung ergänzen:

    • Perimeterdämmung seitlich und unter dem Lichtschacht nachrüsten.

    • Falls nötig, Lichtschacht auf einer Dämmlage neu befestigen.


      Anschluss Lichtschacht nachträglich
      KI generiert

4. Häufige Fehler und wie man sie vermeidet


❌ Fehler 1: Keine durchgehende Dämmung

  • Folge: Wärmebrücke an der Lichtschacht-Kante.

  • Lösung: Dämmung der Kellerwand bis unter den Lichtschacht führen.


❌ Fehler 2: Falsches Gefälle bei außenliegenden Lichtschächten

  • Folge: Wasser staut sich, dringt ein.

  • Lösung: Mindestens 5 % Gefälle vom Gebäude weg einplanen.


❌ Fehler 3: Metallbefestigungen ohne thermische Trennung

  • Folge: Wärmebrücken, Kondenswasser.

  • Lösung: Kunststoffdübel oder dämmende Distanzhülsen verwenden.


5. Fazit: Worauf kommt es an?


  • Wasserdichtheit: Mehrschichtige Abdichtung mit funktionierender Drainage.

  • Wärmebrückenfreiheit: Kontinuierliche Dämmung ohne Unterbrechungen.

  • Stabile Befestigung: Korrosionsbeständige Materialien und dichte Anschlüsse.


Durch eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung lassen sich Lichtschächte dauerhaft schützen – für trockene, energieeffiziente Kellerräume.

Hinweis: Dieser Beitrag gibt allgemeine Lösungsansätze wieder. Für individuelle Projekte sollte immer ein Fachplaner oder Handwerker hinzugezogen werden.

 

 



 

 

11 Comments

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Sie können sich gerne bei uns melden und wir beraten Sie.

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Guest
May 19
Rated 5 out of 5 stars.

Hätten wir dies doch nur früher erfahren. Uns hat das niemand bei der Sanierung gesagt. Echt schade

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Guest
May 19
Rated 5 out of 5 stars.

Was es nicht alles gibt. Unglaublich

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Ja, ist aber sehr wichtig.

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Guest
May 19
Rated 5 out of 5 stars.

Wieder ein interessanter Beitrag

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Vielen Dank

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Guest
May 19
Rated 5 out of 5 stars.

Gute Idee bei uns. Wir sanieren geraden und möchten im Keller eine Einliegerwohnung einbauen. Dann sollten wir so ein Lichtschacht mit Dämmung haben.

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Dann passen die Lösungen ideal dazu

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