Im folgenden Beitrag wird der Begriff der RAL-Montage bei Fenstern und Haustüren näher beleuchtet.

Mit der rasanten Entwicklung moderner wärmedämmender Fenster und Fenstertüren mit geringer Luftdurchlässigkeit in den letzten Jahren muss ein besonderes Augenmerk auf den Bauteilanschluss Fenster / Wand gelegt werden. Hierzu ist für Planer und Ausführende der „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren“ vom Herausgeber „RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V.“ von besonderer Bedeutung. Der Leitfaden erläutert die Grundlagen und die Bauausführung für den Anschluss der Bauelemente an Wände, Böden, Decken usw. Dieser gibt nur die anerkannten Regeln der Technik wieder und ist somit eine praktisch unentbehrliche Hilfe für alle am Bau Beteiligten. Der Verein aktualisiert und überarbeitet den Leitfaden ständig. Zur Zeit ist die Version März 2014 aktuell und ersetzt die Ausgabe von 2010.
Landauf und landab spricht man häufig vom Begriff der „RAL-Montage“. Aber eine „Ral-Montage“ im Sinne dieser Worte gibt es nicht. Wenn sich die Handwerker an den „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenster und Haustüren“ halten, so werden die allgemein anerkannten Regeln der Technik erfüllt. Selbstverständlich gilt dies auch entsprechend bei der Planung zum Einbau von Fenster und Haustüren durch Architekten oder Energieberatern.
Unter dem enormen wirtschaftlichen Druck der Handwerker stellt man diese Anforderungen gelegentlich als übertrieben oder als nicht ausführbar, z.B. im altbau dar. Dies ist aber ein Zeichen für mangelnde Sachkenntnis, bzw. trennt sich hier die Spreu vom Weizen. Hier erkennen Sie den Fachhandwerker oft schon durch den fehelnden Passus im Angebot „RAL-Montage“.
Die Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e. V. verleiht Handwerksbetrieben und Herstellern das RAL-Gütezeichen nach längerer Überprüfung. Fragen sie doch Ihren Handwerksbetrieb nach diesem RAL-Gütezeichen. Diese Betriebe und Hersteller verpflichten sich nur geschultes Montagepersonal einzusetzen, die Montage zu dokumentieren und sich einer freiwilligen neutralen Überwachung unterziehen zu lassen.

Der Leitfaden richtet sich hauptsächlich an Planer und Monteure. In erster Linie muss eine saubere Planung des Fensteranschlusses geplant sein, die auch dann vor Ort auf der Baustelle ausgeführt werden kann. Gerade aus heutiger Sicht bei immer dichter und noch höher gedämmt; stellt sich die Frage in wie weit der Planer selbst mit dem Leitfaden arbeitet und so den optimalen Einbau vorgeben kann. Selbst die KfW hat dies aufgegriffen und fordert eine wärmebrückenminimierte und luftdichte Bauweise. Dies ist durch den Energieberater über das Wärmebrückenkonzept und Luftdichtigkeitskonzept zu planen und auf der Baustelle zu überwachen. Allein schon aus vor genannten Gründen erscheint die Bauausführung mit einem Bauleiter als unumgänglich.